Das deutsche Due-Diligence-Unternehmen Loening Human Rights & Responsible Business GmbH führte eine Prüfung des Volkswagen-Standorts in Xinjiang durch. Das Gebiet in China wird mit Zwangsarbeitsmissbrauch der dort lebenden Uiguren-Minderheit in Verbindung gebracht. Wie berichtet von ReutersBei der Prüfung wurden keine Spuren von Zwangsarbeit festgestellt, doch damit sind die Bedenken nicht beseitigt.
Ergebnisse der Prüfung
Nachdem das Unternehmen im November 2022 aufgrund von Vorwürfen des Einsatzes von Zwangsarbeit mit einer roten Flagge in der Kategorie „Soziale Themen“ ausgezeichnet wurde, forderten Volkswagen-Investoren Anfang des Jahres eine unabhängige Prüfung des Standorts Xinjiang.
Loening führte die Prüfung in Zusammenarbeit mit chinesischen Anwaltskanzleien durch und konnte keine Anzeichen von Zwangsarbeit feststellen. Die Prüfung umfasste die Durchführung von Vor-Ort-Befragungen sowie die Prüfung der Verträge und Gehaltszahlungen der 197 Mitarbeiter des Standorts. Knapp 25 % der Mitarbeiter sind Uiguren. Volkswagen gab an, dass bei der Prüfung der SA8000-Standard eingehalten wurde, ein Managementsystemstandard, der auf internationalen Menschenrechtsgrundsätzen basiert und acht Bereiche wie Kinderarbeit, Zwangsarbeit sowie Gesundheit und Sicherheit bewertet.
Herausforderungen führen zu unbefriedigenden Ergebnissen
Laut Volkswagen wurde der Standort jedoch nicht offiziell nach SA8000 zertifiziert. Darüber hinaus ist Loening, der das Audit durchgeführt hat, auf der Website von SAI (der Organisation, die den Standard erstellt hat) nicht als autorisierte Stelle zur Erteilung solcher Zertifizierungen aufgeführt.
Darüber hinaus sind Kritiker mit dem Ergebnis der Prüfung unzufrieden.
„Die Situation in China und Xinjiang und die Herausforderungen bei der Datenerhebung für Audits sind bekannt.“ – Markus Loening, Geschäftsführer von Loening
Es sei „allgemein bekannt“, wie schwierig es sei, in China verlässliche Daten zu sammeln. Ein Volkswagen-Investor nannte die Bewertung der Arbeitsnormen in der Region sogar „unmöglich“. Zwei Investoren argumentierten, dass regelmäßige Prüfungen erforderlich seien, wie von berichtet Reuters. Darüber hinaus bedarf es wirksamer Beschwerdemechanismen und Transparenz zur Beantwortung der im Rahmen der Prüfung aufgeworfenen Fragen.
Der einfachste Weg, sicherzustellen, dass Volkswagen-Automobile frei von Zwangsarbeit sind, besteht darin, alle Verbindungen zu Herstellern und Unternehmen in der uigurischen Region abzubrechen. Schließen Sie sich unserem Aufruf zum Handeln an HIER!
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