Volkswagen hat sein Werk in Chinas Uigurenregion offiziell verkauft. Dies ist ein wichtiger Schritt angesichts der anhaltenden Vorwürfe uigurischer Zwangsarbeit in der Region. Nach Jahren weltweiter Kritik stellt die Entscheidung einen Sieg für Menschenrechtsaktivisten weltweit dar. Während Volkswagen wirtschaftliche Faktoren und Marktherausforderungen als Motivation anführte, steht dieser Schritt im Einklang mit dem wachsenden Druck auf Unternehmen, ethische Standards in ihren Lieferketten einzuhalten.
Forbes berichtet, dass das Volkswagen-Werk in Ürümqi, das 2013 durch ein Joint Venture mit SAIC Motor gegründet wurde, in den Fokus von Vorwürfen geriet, die es mit systematischen Übergriffen gegen uigurische Muslime in Verbindung bringen. Menschenrechtsgruppen warfen der chinesischen Regierung vor, im Rahmen ihres Vorgehens in der Region Uiguren zu Zwangsarbeitsprogrammen zu zwingen. Obwohl das Werk 2019 die Autoproduktion einstellte, blieben Bedenken hinsichtlich seines Betriebs bestehen, was zu erheblichen öffentlichen Reaktionen führte. Der Verkauf an SMVIC, ein chinesisches Staatsunternehmen, schließt dieses Kapitel für Volkswagen, wirft jedoch Fragen zur künftigen Verantwortung des Unternehmens auf.
„Menschenrechte sind nicht verhandelbar“
Die Entscheidung von Volkswagen, sein uigurisches Werk zu verkaufen, erfolgt nach Jahren anhaltender Druck von Menschenrechtsorganisationen und westliche Politiker wegen angeblicher Zwangsarbeit in der Region. Im Jahr 2022 erhielt das Unternehmen von Morgan Stanley Capital International ein ESG-Rating mit der Note „Red Flag“, was zu Desinvestitionen der Investoren führte.
Obwohl Volkswagens Prüfung ergab „keine Beweise“ Kritiker stellten fest, dass die Prüfung nicht den internationalen Standards entspräche, als sie in der Fabrik in der Region Uiguren Zwangsarbeit feststellte. Im Februar folgte eine weitere Überprüfung, als der US-Zoll den Import von Luxusfahrzeugen des Volkswagen-Konzerns stoppte und Zwangsarbeit in der Lieferkette eines in China hergestellten elektronischen Bauteils anführte.
Wie in Forbes geschrieben,
US-Zollbeamte blockierte den Import von Tausenden von Porsche-, Bentley- und Audi-Autos, da sie eine in China hergestellte elektronische Komponente enthielten, die gegen Zwangsarbeitsgesetze verstieß. Alle drei Luxusmarken sind Tochtergesellschaften des Volkswagen-Konzerns. Damals hatten US-Gesetzgeber gab eine Erklärung ab Sie fordert Volkswagen auf, „seine Aktivitäten in Xinjiang einzustellen, wo die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) nach Feststellung der US-Regierung einen anhaltenden Völkermord an den Uiguren und anderen ethnischen Minderheiten begeht.“
Janne Werning von Union Investment betonte, dass dieser Schritt den Grundsatz unterstreiche, dass „Menschenrechte nicht verhandelbar sind“. Auch Aktionärsvertreter und politische Entscheidungsträger in Niedersachsen, einem Anteilseigner von Volkswagen, unterstützten den Schritt und bezeichneten ihn als Reaktion auf die globalen Erwartungen an ethische Geschäftspraktiken.
Eine begrüßenswerte, aber überfällige Entscheidung
Diese Entscheidung spiegelt auch einen breiteren geopolitischen Widerstand gegen Menschenrechtsverletzungen in der uigurischen Region wider. Die USA, Großbritannien, Kanada und die EU haben chinesische Unternehmen wegen ihrer Rolle bei der Verfolgung uigurischer Muslime mit Sanktionen belegt. Aus der Region gibt es Berichte über Folter, Zwangsarbeit und sexuellen Missbrauch.
Forbes berichtet:
Peking wird vorgeworfen, die überwiegend muslimische uigurische Minderheit in der Region in Lagern festzuhalten, in denen Berichte über Folter, Zwangsarbeit und sexuellen Missbrauch aufgetaucht sind. durchgesickerte Dokumente und Satellitenbilder.
Ein Kommentar in der Global Times angegeben,
„Der Grund, warum Volkswagen trotz westlichen Drucks den Mut hatte, eine Fabrik in Xinjiang zu bauen, liegt über die Tatsache hinaus, dass China ein wichtiger Markt ist.“
Der Grund liegt darin, dass Chinas staatliche Medien ausländische Firmen wie Volkswagen ins Visier nehmen, die im Visier des Westens stehen. Peking weist die Vorwürfe als westliche Propaganda zurück und baut gleichzeitig seinen wirtschaftlichen Einfluss aus, um gegen Unternehmen vorzugehen, die ihre Beziehungen zur Region abbauen.
Aufruf an alle Automobilunternehmen, jetzt zu handeln!
Der Rückzug von Volkswagen aus der uigurischen Region ist ein Anfang, aber der Kampf gegen Zwangsarbeit in der Automobilindustrie ist noch lange nicht vorbei. Zwangsarbeit gibt es in allen Branchen, insbesondere in der uigurischen Region, wo sich risikoreiche Lieferketten mit Produkten wie Elektronik, Textilien und insbesondere Automobilkomponenten kreuzen. Aus diesem Grund setzt sich Freedom United weiterhin dafür ein, Aufruf an die Automobilhersteller sich zu gründlichen Untersuchungen in der Lieferkette und zur Desinvestition von Zwangsarbeitsverbindungen zu verpflichten.
Der Fall Volkswagen veranschaulicht, wie wirksam nachhaltiges Engagement und Verbraucherdruck sind, wenn es darum geht, Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen. Die Entscheidung des Unternehmens dient als Präzedenzfall, erinnert aber auch daran, dass isolierte Maßnahmen ohne breiteres Engagement der Branche nicht ausreichen.
Dieser Meilenstein soll andere Unternehmen dazu inspirieren, den Menschenrechten in ihrer Geschäftstätigkeit höchste Priorität einzuräumen. Nehmen Sie noch heute an der Kampagne von Freedom United teil Und fordern Sie von den Automobilherstellern, Zwangsarbeit aus ihren Lieferketten zu verbannen – denn keine Branche sollte von Ausbeutung profitieren.
Freedom United ist daran interessiert, von unserer Community zu hören und begrüßt relevante, fundierte Kommentare, Ratschläge und Einblicke, die die Diskussion rund um unsere Kampagnen und Interessenvertretung voranbringen. Wir wertschätzen Inklusivität und Umwelt und Kunden innerhalb unserer Gemeinde. Um genehmigt zu werden, sollten Ihre Kommentare höflich sein.
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