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Wie der Klimawandel die moderne Sklaverei in Afrika verschärft

  • Veröffentlicht am
    10. Februar 2025
  • Bild der Nachrichtenquelle
  • Kategorien:
    Zwangsarbeit, Zwangsheirat
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Weltweit sind über 50 Millionen Menschen von moderner Sklaverei betroffen. In Afrika ist die Lage besonders schlimm: 3.8 Millionen Menschen arbeiten unter Zwangsarbeitsbedingungen und 3.2 Millionen sind in Zwangsheiraten gefangen. Viele Faktoren wie Armut und bewaffnete Konflikte treiben die moderne Sklaverei in Afrika voran. eine neue Studie von The Conversation, der Klimawandel macht es noch schlimmer.

Klimawandel und moderne Sklaverei

Der Klimawandel wirkt sich nicht auf alle Gesellschaften gleichermaßen aus – er verstärkt bestehende Ungleichheiten und macht bereits benachteiligte Gemeinschaften anfälliger für Ausbeutung. Diejenigen, die von Armut, eingeschränktem Zugang zu Ressourcen oder schwacher Infrastruktur betroffen sind, leiden am meisten, wenn durch den Klimawandel verursachte Extremwetterereignisse Häuser und Lebensgrundlagen zerstören. Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und andere Ereignisse zwingen Familien zur Migration und machen sie zu einem leichten Ziel für Menschenhändler.

Der Artikel erklärt:

„Da die Lebensgrundlagen aufgrund des Klimawandels schwinden, haben gewalttätige Extremistengruppen und organisierte kriminelle Netzwerke die Schwachen ausgebeutet. Terrorgruppen wie Boko Haram und al-Shabaab haben ihre Opfer beispielsweise in Kampfhandlungen eingesetzt oder als sexuelle Sklavinnen gehalten.“

Kinder sind besonders gefährdet. Familien, die ums Überleben kämpfen, greifen oft auf Verheiratung von Töchtern gegen eine Mitgift oder einen Brautpreis. In Ghana verkaufen manche Familien ihre Kinder an Arbeitsvermittler, die sie ausbeuten. Außerdem wandern Mädchen auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen in den Süden des Landes aus, werden dort jedoch Opfer von Menschenhandel und müssen unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten.

Den Kreislauf durchbrechen: Lösungen zum Schutz gefährdeter Gemeinschaften

Um die moderne Sklaverei auf dem afrikanischen Kontinent zu bekämpfen, müssen Regierungen und Unternehmen stärker in die Verantwortung genommen werden. Die Regierungen müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen stärken, um Zwangsarbeit und Menschenhandel unter Strafe zu stellen und gleichzeitig eine ordnungsgemäße Durchsetzung sicherzustellen. Darüber hinaus ist eine stärkere regionale und internationale Zusammenarbeit für den Informationsaustausch und die technische Unterstützung unerlässlich.

Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien müssen strenge Menschenrechtsprüfungen durchführen, um Ausbeutung in ihren Betrieben und Lieferketten zu verhindern. Unternehmen sollten verpflichtet werden, auf allen Ebenen Verantwortung für ethisches Verhalten zu übernehmen. Der Artikel betont auch die Notwendigkeit, Maßnahmen gegen Sklaverei in die Klimapolitik zu integrieren:

„Die engen Formulierungen der Klimapolitik in Bezug auf Milderung und Anpassung müssen sich ändern. Im Prinzip konzentrieren sich viele dieser Maßnahmen auf Umweltauswirkungen und Klimaanpassung, ohne zu berücksichtigen, wie der Klimawandel die moderne Sklaverei vorantreibt.“

Auch die Aufklärung gefährdeter Bevölkerungsgruppen über die Gefahren der Ausbeutung kann dazu beitragen, Menschenhandel zu verhindern. Armut und Ungleichheit sind nach wie vor die Hauptursachen moderner Sklaverei. Um die Anfälligkeit für Ausbeutung zu verringern, ist es von entscheidender Bedeutung, diese zugrunde liegenden Probleme anzugehen.

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